Rund 100 Tech-Begeisterte kamen zu unserem Tech’n’Drinks mit Golo Roden. An diesem Abend drehte sich alles um TypeScript, eine Programmiersprache von Microsoft, die JavaScript um neue Fähigkeiten erweitert – allen voran ein statisches Typsystem. TypeScript soll es einfacher machen, große und komplexe Anwendungen zu entwickeln, und deren Wartbarkeit verbessern. Da es vollständig abwärtskompatibel zu JavaScript ist, liegt die Einstiegshürde sehr niedrig. Aus diesem Grund wird in verschiedenen Projekten zunehmend zu TypeScript gewechselt.
Was sich zunächst verlockend anhört, wirft aber auch Fragen auf: Läuft man nicht Gefahr, in einen Vendor-Lock-In zu geraten? Was, wenn TypeScript nicht so kompatibel ist, wie behauptet wird? Wie sieht es mit Support in der Community aus? Und wie gut verträgt sich TypeScript mit dem eigenen, etablierten Stil, JavaScript-Code zu schreiben? Das alles sind Fragen, die eine Migration nicht nur verzögern, sondern auch verhindern können.
Der Speaker: Golo Roden
Schon zum zweiten Mal war Golo Roden bei uns zu Gast. Golo ist Gründer und CTO der the native web GmbH, eines auf native Web- und Cloudtechnologien spezialisierten Unternehmens. Für die Entwicklung moderner Webanwendungen bevorzugt er JavaScript, TypeScript und Node.js und hat mit „Node.js & Co.“ das erste deutschsprachige Buch zu diesem Thema geschrieben. Darüber hinaus ist er journalistisch für verschiedene Fachmagazine und als Referent und Content Manager für Konferenzen im In- und Ausland tätig. Für sein qualitativ hochwertiges Engagement in der Community wurde Golo von Microsoft vierfach als Most Valuable Professional (MVP) ausgezeichnet.

TypeScript ist JavaScript mit Superkräften
Im ersten Talk ging Golo auf die Theorie hinter TypeScript ein und erklärte uns, mit welchen Zielen es entwickelt wurde. Er zeigte uns, dass TypeScript JavaScript mit Superkräften ist. Das statische Typsystem hilft ungemein, besser strukturierten Code zu schreiben – aber es geht einem auch aus dem Weg, wenn man es nicht haben will. Auch wenn TypeScript jede Menge Vorzüge bietet, gibt es dennoch so manche Fallstricke und Stolpersteine, die man beachten sollte. So ist das größte Problem von TypeScript, dass man die Wahl zwischen einem mathematisch korrekten und einem pragmatischen Typsystem hatte – und man sich leider für zweiteres entschieden hat. Golo stellte in seinem Talk aber heraus, dass dennoch die Vorteile von TypeScript deutlich überwiegen und sich die Migration deshalb wirklich lohnt.

Migration von JavaScript auf TypeScript
In seinem zweiten Talk tauchte Golo tief in die Praxis ein und teilte seine eigenen Erfahrungen mit uns. Er selbst haderte auch lange mit der Entscheidung von JavaScript auf TypeScript umzustellen. Erst im Herbst 2019 und nach langen Überlegungen fasste er dann doch den Entschluss, sein Kernprodukt von heute auf Morgen komplett auf TypeScript umzustellen. Anhand konkreter Beispiele zeigte er uns bei einem Live Coding wie sich ein JavaScript-Modul zu TypeScript migrieren lässt. Dabei ging er auch auf mögliche Komplikationen bei der Umstellung ein und zeigte uns, wie man diese relativ einfach beheben kann.
Insgesamt konnte uns Golo von TypeScript überzeugen und uns zeigen, dass sich die Migration von JavaScript auf TypeScript wirklich lohnt und gar nicht so schwer ist. Darüber hinaus hat sich Golo mit seiner lockeren und humorvollen Art wieder Mal als ein hammer Speaker präsentiert und so viele neue Golo-Fans gewonnen. Es war einfach ein toller Abend! Wir freuen uns schon sehr, Golo bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen!